Erinnerung und Hoffnung
Susanne Mette [ S ] & Erhard Arendt [ E ]
Foto & digitale Bearbeitung Susanne Mette
| Hoffnung
und Erinnerung Bedingen sich gegenseitig Dazwischen liegt die Prägung Die Entscheidung Ein Fluch könnte allmählich Das Humane werden Unser Spüren ist Liebe Unser Handeln ist Tod Ein Fluch könnte allmählich Das Gewissen werden [ S ] . |
Meine Hoffnung Bewegt mich Durch einen Berg Aus Hoffnungslosigkeit Erinnerungen hinweg Lockt mich in die Zukunft Will ich mich bewegen Wie lange noch? Bilder aus dem Tal der Träume Aus meinen selektierenden Erinnerungen [ E ] |
| Meine Hoffnung Dringt durch die Zeit Erreicht mich immer wieder Mischt sich mit den Erinnerungen Dem was war Was hätte sein können Sein wird? Setzt immer wieder Markierungen vor mir An denen vorbei Ich Mit müdem Schritt Mich in an der Wirklichkeit vorbeibewege Sie mich bewegt Ich versuche die Wirklichkeit zu formen [ E ] |
Symbiose
und Kapsel Erinnerung Hoffnung Hoffnung Erinnerung Herzzone Aufruhr Am Seelenrand wohnen Hände Spielen laut Klavier Die Tasten sind fast golden Die Töne eher blech [ S ] . . . |
| Hoffnung ist die
weiche Form Des Wissens Gelegt in die harte Form Der Erinnerung Ich verziehe mich aus dem Stempelleben der Unsinnigkeit Scheherezade Wahn Gedämpftes Tagsein Nachtdrohen Wachsterben Nur im Urloch wohnt Mein Trieb Eigenantwort [ S ] |
Die
Erinnerung Ist wie eine chemische Substanz In der richtigen Dosierung Als Heilmittel angewandt Gibt es Gesundheit und Leben Falsch dosiert Egal von wem Zerstört es den Körper Tötet ihn Ein Gift das innerlich zerbrennt [ E ] . . . |
| Wir sind dort Wo wir sein wollen Dort Wo wir uns sehen Dort Wo wir verzagen Die Erinnerung uns vergiftet Die Hoffnung uns verlässt Wir denken Die Wirklichkeit ist undurchdringbar Hart wie Stahl Man kann ihr nicht entrinnen Die Kraft der Träume Die Erinnerung an das was wir waren Die Hoffnung es könnte sein Verändert unsere Welt Lösen sie auf Verwandeln sie in eine Wolke Sie löst sich auf Der Traum bleibt zurück Es ist Wirklichkeit [ E ] |
Erinnerung Ursprungsbelebung Erkenntniswut Verschleierte Wege Stimmungsebene Seelenschicht Das Leben ist eine Farce Das Denken Fühlen Erinnern ist eine Farce Ein kleines Stückchen Gehirnmaterie Ein Geheimnis Zelle Erinnerungen Zerbröckeln Fallen auseinander In uns fliegen Kleine huschende Wesen Schmetterlinge Vergessenheit Wer baut die Erinnerung? Erinnerung Ein Zeitvertreib? [ S ] . |
| Hoffnungsträger Erinnerungsmodell Mensch Das Singspiel Leben In Fasson gebracht Hoffnungen Sind schweigsam Tropfen durch die Zeit Fallen ins Nichtsichtbare Finden keine Worte Keine Gesten [ S ] |
Warum
gehen wir so schwer Warum tragen wir all die Lasten Legen sie abends ab Morgens sind sie wieder auf unserem Rücken Geh leichten Fusses Nicht sorglos Doch unbeschwert Dein Leben wird enden Nicht ohne dich Kann leben Nur mit dir allein Wird Erinnerung nur Wenn etwas geschieht [ E ] . |
| Erinnerung Der süße Geruch der Blumen Die warme Luft ein weicher Umhang Für unsere Seele Die Klänge von weiten Durchdringen mein Ohr Spielen mit meinen Gefühlen Kinder die spielen Ein Meer mit sanften Wellen Und orangrotem Licht Der innere Frieden Harmonie Mensch neben Mensch Umarmung, innere Wärme Alle im gleichen Frieden befangen Im Wohlgefühl [ E ] |
Da
stehe ich draussen Reibe meine Scheibe blank Eine rosa Wange frisch gelacht Da fallen Worte in eine endlose Ebene Da sind Worte Eine Fläche Töne Eine Symbiose Masse Ein Überwurf Hören lässig getragen [ S ] . . . . |
| Es ist still hier Es ist laut hier Erinnerungswelten Tauchen durch ein Relais Gedanken Werden NUR BLEIBEN Gedanken Quer gedreht Zucken zimmern neues Gut Die Wege Kornbreit entlang dem Blut Streben ins Licht In die Realität Aus dem Vergessen Aus der Tiefe Verästelung Gehirn Weites WIRD [ S ] |
Das
Drehen einer Gebetsmühle Immer wieder die gleichen Worte Ein ewiges Lied Die Lügen was wir dafür halten Wahrhheiten Gefühle Liebe - Hoffnung Trauer - Leid Immer wieder die gleichen Worte Leer oder voll Wahr oder unwahr Und doch auch wieder anders In ihrer einmaligen Endlichkeit [ E ] . . . . . |
| Betört die Vergänglichkeit
mit Hoffnung Mir ist sie die Grenze meines Ichs Darüber hinaus ... Glaub ich nicht mein Ich zu erleben Ich versuche Das Hoffnungen Erinnerungen werden Für mich und andere Dass die Erinnerungen Immer ein Stück Mit der Hoffnung verbunden ist [ E ] |
Wir
leben im Gefüge Vergänglichkeit Erinnern und hoffen Sequenzen im Rausch Die Augen Gebündelte Suchobjekte Zündung Idee Motor Zeitüberschuss In Wärme und Zufriedenheit gebettet Suchen wir die Grenze Das Dahinter Wir tauchen im Nebel Unser Sein Bizarre Zuckungen Ein zurechtgebogenes Etwas Letztendlich Ein grandioser Akkord [ S ] . |
| Menschen kleiden
Menschen Blicke formen Ein Schema Ein Gitter Zuordnung Eine Rüstung VERFREMDUNG ALLTAGSBLICKE [ S ] |
Ohne
Hoffnung Gespeist aus der Erinnerung Vernichtest du Zerstörst Ein Ich Ein Hammer der schlägt Vernichtet Oder öffnet Wege [ E ] . |
| 3 Erinnerungen Papierfalter Immer wieder Neue Anders gefaltet Und alle fliegen sie 4 Erinnerungen Ein warmer Mantel wärmt die Seele Und man weiss nicht Singe ich mein Lied weil ich fröhlich bin Pfeife ich in der Nacht Um die Schatten zu vertreiben [ E ] |
Wo
wohnt der weisse Buchstabe Das erste Wort Erinnerung? Es muss eine schmale Tafel sein Mit Kindgemüt geführt Eine weisse Kreide Ausgeliefertsein Ein Körper Signierfläche Ein scheues Erlebnis Leben Ein Fingerzeig [ Gott ] in uns getönt Ein Ritzen und Beben Ein Atemzug Schmetterling Es muss eine Harfe sein Es muss dieses Horchen sein Wenn wir so sitzen wie jetzt Mit Augen tränenlos Mit Augen tränenlos [ S ] . |
| Erinnerung Ist auch das Heute Zeitversetzt Noch warm Für das Morgen verplant Ist eine Ware Eine Ware in Wort und Bild Mit gierigen Blicken auf Papier gebannt Erinnerung ist auch Blut Gerade erst geronnen Ein Blutbild Ein Tastendruck Qual gejagt ins All Millionenfach gespiegelt Fast ein Alltagserlebnis Kultiviert Bunte Planquadrate Focussiertes in Schwarzweiss Erinnerung ist auch Ein - und ausgeatmete Gewalt Intellektuelle Nahrung Differenziert und kühl zerlegt Softig seelenvoll Getöntes In Erwerbbares gehüllt Erinnerung ist auch Gewalt Ist Gewalt getan in der Masse In der Masse behütet Vor dem Muss der Erinnerung [ S ] |
1 ... Ein Pfeil ohne Pfad ... Der Weg ist wichtig und nicht das Ziel? Karawanen von Menschen Bewegen sich darauf zu Erreichen es nie Wie die Lemminge Folgen wir schlafwandelnd Den Spuren der Evolution Bis ins bittere Ende Mein Auge tränenlos Versinkt 2 Klänge Urerinnerungen Ohne Hoffnung in der Erinnerung Leben - sterben [ E ] . . . . . . . . |
| Die
die gehen Flüchten Verlassen vorzeitig das Spiel Aus vielerlei Grund Können sie nicht ihr Ende sehen Abwarten Müde Hoffnungslos Ohne sie Kann man nicht leben Eine Vorstellung Die begann Und nicht endet Das Publikum geht Der Spieler ist stumm Ich erinnere mich So leicht war es in mir Schwebend Eine Feder im Sonnenwind Und nun so schwer Schwermütig Nebelwolken die in den Wäldern ertrinken Zehn Pfund Blei Unter einem Berg aus Steinen [ E ] |
Vor vielen Jahren . |
| In guten Tagen Streichelt lauer Wind Gedankenfernes Leben Ruhen glimmende Punkte Ist das Ich Ein verlöschendes Etwas Sind Wege nach innen Herzförmig zugespitzt An einem guten Tag Hoffentlich Endet die Geländebegehung Die Notwendige [ S ] |
1 Die gezeichneten Karten Zeigen die Vergangenheit Ich fahr durch die Landschaften In mich hinein Hindurch 2 Schlafen Ohne Erinnerung und Hoffnung An einem anderen Ort Weit von den Plätzen Auf denen die Hoffnung Nur noch Erinnerung ist 3 Erinnerung Zeitliches Verschieben Das Original Und doch nur Ein Teil Eine Sicht Die Erinnerung ist anders Als das was war 4 Ich verabschiede mich Und nehme die Erinnerung mit [ E ] . |
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