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© s.mette

Trauma

Sinne stehen neben Augen
fallen in Obstkuchen es duftet
Kinder greifen Hungerbälle in den Mund
laufen zwischen Steinen mit Willen zu leben
finden Sternschnuppen im Gebüsch
Geäst Dornen daneben ein Stück Baumwolle
Körper Gewebe Worte zertreten im Wald
Leben weint wird plötzlich ganz alt
Sanft setzen Pferde die Hufe 
Braune Augenkäfer tragen Geschichten fort
Nachts im Dunkeln falten sie sich zu Flugzeugen 
umkreiseln die Sinne 
den Schlaf

.

Fantasie

Körper ein Blick alles was lebt
liebt den Atem des Anderen du bist da
mit meinem Puls werde ich dich töten
noch Tage stehen Buchstaben in der Luft
ich beschreibe nicht
ich sage
ein Brett wird gehobelt
Späne
aus ihnen werden Wände gearbeitet
können sich zuschließen
ich sage nicht
ich möchte
nein
ich fasse deine Hand
Felder Wolken sind es die etwas erzählen
ich sende eine Ahnung
warte
ob mein Wunsch nach ihr anhält
es heisst die Berge sind zu hoch ehe sie durch Wimpern fallen
Momente sammeln Staub
es wird ein Tag ohne Kennzeichung
ich glaube
ich habe gelebt

.

Angst

Ich gehe durch Strassen gehe Schritt um Schritt immer weiter
ergründe entwirre das Leben
um Ecken stehen Gewehre Soldaten
schauen lachen einer wirft eine Mütze zu Boden
ich erstarre gleich wird er mich packen erschießen
ohne langes Lebensziel geworden zu Asche
ohne Fische ist das Meer öde
ich schwimme Schulter an Schulter
berühre Wörter Zungen
Münder die offen die Frucht empfangen
ich deute eine Qual bitte meinen Wasserfall
zu tröpfeln die Kraft der Tränen zu senden

.

Ausbruch

endlose Felder
in Areale stehen Menschen
tun Werk
gehen nie über Ränder

ich brauche nicht viele Worte
nur zwei drei oder vier

lass los du Albernheit Leben
die Welt muss draussen bleiben
in ihrem Räderwerk bleibe ich immer stecken

.

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